Kommunale Wärmeplanung

Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument, mit dem Städte und Gemeinden die Wärmeversorgung langfristig gestalten, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und den Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten. Sie spielt eine Schlüsselrolle im Klimaschutz, da der Gebäudesektor für einen erheblichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Wärme wird in Deutschland größtenteils noch aus fossilen Energieträgern wie Öl und Gas gewonnen, was zu hohen CO₂-Emissionen führt. Mit der Wärmeplanung entwickeln Kommunen Strategien, um diese Emissionen zu senken und erneuerbare Energien wie Solar- und Geothermie, Wärmepumpen oder Nahwärmenetze optimal zu nutzen. Die Samtgemeinde Spelle hat sich bereits vor einigen Jahren auf diesen Weg gemacht und erste wichtige Schritte, wie z. B. Durchführung von Machbarkeitsstudien eingeleitet.
 
Status Quo (Oktober 2024)
Ausschreibung „Kommunale Wärmeplanung“

Bestandsaufnahme

Im ersten Schritt wird der Ist-Zustand der aktuellen Wärmeversorgung erfasst. Dazu zählen Daten zur Gebäudestruktur, den bestehenden Heizsystemen sowie zu den verfügbaren Energiequellen in der Region.
 

Potenzialanalyse

Danach wird ermittelt, welche erneuerbaren Energien und effiziente Technologien im Gemeindegebiet genutzt werden können. Mögliche Maßnahmen sind die Nutzung von Solarenergie, Geothermie, Biomasse oder Abwärme aus industriellen Prozessen.

Szenarienentwicklung

Auf Basis der Potenziale werden verschiedene Szenarien für die zukünftige Wärmeversorgung entwickelt. Diese Szenarien berücksichtigen sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte und analysieren den möglichen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen.
 

Maßnahmenplanung

Im nächsten Schritt werden konkrete Maßnahmen und Projekte geplant. Dazu gehören z. B. der Ausbau von Nahwärmenetzen, die Förderung von energetischen Gebäudesanierungen oder der Bau von Geothermie- und Solaranlagen.
 

Umsetzung und Monitoring

Abschließend erfolgt die Umsetzung der geplanten Maßnahmen, begleitet von einem fortlaufenden Monitoring. So wird sichergestellt, dass die gesetzten Ziele erreicht und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden können.